Sommer, Sonne, Sonnenschein!!!


Huhu Ihr Lieben. Die Hitze dieses Jahr ist so gar nicht mein Ding. Ich bin immer froh wenn ich in meiner Praxis bin, diese ist nämlich der kühlste Raum im ganzen Haus. Kovu und Kaami leisten mir nach Möglichkeit freiwillig Gesellschaft. Bei Temperaturen über 30 Grad ist mit den Beiden -wie auch mit vielen anderen Hunden- nicht mehr viel anzufangen, weil ihnen die Sonne mächtig einheizt.


Hier ein paar Tipps wie ihr Euren Vierbeinern die extrem heißen Tage erleichtern könnt:


1) Walking on the bright side of life


  • In den Sommermonaten sollten die Gassizeiten entweder auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden gelegt werden. Warum? Zu diesen Zeiten sind die Temperaturen noch im hundeerträglichen Rahmen und man läuft nicht in allzu große Gefahr, das dass Tier dehydriert, Kreislaufprobleme oder gar einen Sonnenstich bekommt. Auch der Teer ist dann i.d.R noch nicht so aufgeheizt, dass die Pfoten unserer Vierbeiner Brandwunden davon tragen können. Solltet ihr Euch unsicher wegen des Bodens sein, ca. 20 Sek. mit dem Handrücken testen, um auf Nummer sicher zu gehen. Wenn es aber doch ab und zu unumgänglich ist tagsüber raus zu gehen, dann auf jeden Fall darauf achten, dass man schattige Wege geht und die direkte Sonneneinstrahlung meidet.


  • Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Flüssigkeitszufuhr während man unterwegs ist. Da Hunde schneller dehydrieren als wir, sollte es auf den Sommerrunden immer fließende Gewässer zum trinken geben. Bitte nicht aus stehenden Wasserquellen trinken lassen, da sich dort gerne Bakterien, Parasiten, etc. tummeln. Falls diese Möglichkeit nicht besteht, kann man selber Wasser für den Vierbeiner mitnehmen. Auch wässrige Obst- und Gemüsesorten eignen sich zusätzlich zum Wasser, um den Flüssigkeitshaushalt in Balance zu halten.


  • Darüber hinaus ist es durchaus sinnvoll in den Sommermonaten auf extreme Ausflüge oder Hundesportarten zu verzichten. Moderates Joggen oder Radfahren (ca. 30 Min.) wenn das Thermometer noch unter 20 Grad anzeigt, sind selbstverständlich drin. Jedoch stundenlange Bergtouren, ellenlange Canicross-Ausflüge, Radausflüge über lange Strecken mit Hund, usw. sollten bei großer Hitze vermieden werden.


  • Als kleine Erfrischung sorgt für die schwimmwütigen Vierbeiner eine kleine Baderunde im See/ Bach/ Fluss. Aufpassen sollte man allerdings wegen starken Strömungen o.ä. und das der Hund nicht zu viel Wasser schluckt/trinkt, dies kann zu einer sog. Wasservergiftung führen. Ihr müsst Euch jetzt aber nicht verrückt machen, bei NORMALEM Trinkverhalten, kann so etwas nicht passieren.


  • Die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Tieres dürfen auch nicht außer Acht gelassen werden. Während der Eine sich gern mal kurz in der Sonne braten lässt, würde sich der Andere am liebsten den ganzen Tag in einem Loch verkriechen. Ganz besonders Welpen, Senioren, chronisch kranke Hunde sowie trächtige Hündinnen, haben einen anderen Anspruch an ihren Alltag, welcher bei hohen Temperaturen miteinbezogen werden muss. Beobachtet einfach Eure Tiere und überfordert sie nicht.


2) Home sweet Home


  • Auch zu Hause könnt Ihr euren Vierbeinern die Hitze erträglicher machen. Achtet einfach darauf, dass immer frisches Trinkwasser zur Verfügung steht.


  • Versucht die Räume so kühl wie möglich zu halten, indem ihr bspw. wenn die Sonne direkt auf die Terassentür scheint, den Rollo für diese Zeit herunter lasst, die Räume immer gut durchlüftet, damit die Luftzirkulation gegeben ist und nicht allzu viel Luftfeuchtigkeit im Raum besteht.


  • Eine weitere Kühlmöglichkeit wäre ein feuchtes Handtuch auf den Boden zu legen - wenn möglich - , allerdings gibt es mittlerweile auch Kühlmatten, die laut Erfahrungsberichten ihren Dienst sehr gut verrichten. Da müsst Ihr Euch einfach rantasten. Elisabeth hat bisher mit feuchten Tüchern gearbeitet. Diese aber bitte nicht auf den Hund legen, das hat nämlich den gegenteiligen Effekt. Es kann ganz schnell wieder zur Überhitzung führen.


  • Ihr könnt auch einen Kinderpool im Garten aufstellen, welcher zusätzlich für eine kleine Abkühlung sorgt.


3) Summerfood


  • Ebenfalls kann man mit den geeigneten Futterkomponenten die Hitzewelle angenehmer gestalten. Denn wenn von außen schon automatisch geheizt wird, ist es sicherlich von Vorteil nicht auch noch die Wärme von Innen in den Hund zu bringen, sondern eher ein bisschen Abkühlung anzustreben. Zu den sog. kühlenden Lebensmitteln gehören bspw.:


  • Fleisch: Kaninchen, Pute, Ente, etc.
  • Gemüse: Zucchini, Gurke, Spinat, Sellerie, etc.
  • Obst: Apfel, Birne, Melone, etc.
  • Kräuter: Zitronenmelisse, Löwenzahn, Vogelmiere, etc. (diese können in kleinen Mengen als Topping über die BARF-Ration gestreut werden)
  • Milchprodukte: Naturjoghurt, Hüttenkäse


  • Wärmend hingegen wirken: Thymian, Lamm, Wild, Fenchel, Ingwer, Süßkartoffel, usw.


  • Beim Barfen, können diese Tipps ganz einfach in die tägliche Ration eingebaut werden. Bei Trocken- oder Nassfutter, muss dementsprechend reduziert und das Tier langsam daran gewöhnt werden, wenn es das noch nicht kennt.


  • Was wäre ein richtiger Sommer ohne Eis? Blöd. Richtig.
    Zum Beispiel als kleine Beschäftigung im Kong, als Eis am Stiel an einer Kaustange, etc. werden eure Hunde sich sicherlich über diesen leckeren Zwischensnack freuen. Füllt einfach ein bisschen Naturjoghurt, Hüttenkäse, Quark (je nachdem was euer Vierbeiner verträgt oder am Liebsten davon hat) entweder in einen Kong, Eis am Stiel-Förmchen oder Leere Joghurtbecher. Verfeinert dies mit bspw. etwas püriertem Obst und ggf. einem kleinen Klecks Honig. Den Stiel (die Kaustange) vor dem Einfrieren mittig in die Form oder den Becher stecken. Bitte beim Verzehr unbedingt sicher stellen, dass das Eis von Eurem Haustier auch sicher geschleckt wird. Im Ganzen geschluckt könnte es zu Magen- Darm-Problemen führen!


4) Last but not least


  • Jedes Jahr finden immer wieder einige Hunde in überhitzten Autos ein jähes Ende. Also denkt bitte immer daran, bereits bei Temperaturen ab 20 Grad kann es im wahrsten Sinne des Wortes brenzlig für Eure Vierbeiner werden. Geöffnete Scheiben reichen bei weitem nicht aus!!! Als kleines Beispiel: bei 24 Grad reichen 10 Min. mit leicht heruntergelassenen Fenstern aus, um den Wagen auf über 30 Grad aufzuheizen. Nach einer halben Stunde sind es schon über 40 Grad!


 
 
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